Skip to main content

Riesige Bänke (Big Bench)

Das Bangle-Phänomen der riesigen Bänke: Sie sind überall, siehe Liste

Dass der Mensch im Vergleich zum Universum verschwindend klein ist, ist nicht gerade neu, aber der Amerikaner Chris Bangle hatte eine geniale Idee, um es zu verdeutlichen. In Dogliani, Clavesana, Carrù, Piozzo, Farigliano und vielen anderen Orten der Langa stehen seine riesigen Bänke, die „Big Benches“. Auf diese enormen, farbigen Bänke kann man hinaufklettern, es sich gemütlich machen und sich dabei wieder ganz klein fühlen, und das bei einer herrlichen Aussicht.

Aber die Geschichte von Chris Bangle fasziniert vor allem aus einem anderen Grund. Der aus Ravenna (in Ohio!) stammende, hervorragende Autodesigner hat die Kultmodelle Fiat Coupè, Alfa 145 und die BMW 1er Reihe entworfen. Er wurde reich und berühmt und an einem bestimmten Punkt seines Lebens hat er seinen Job als Chefdesigner bei BMW aufgegeben, um woanders hinzuziehen. Bangle hätte sich jeden beliebigen Ort der Welt aussuchen können und wählte die wilden Hänge von Sbaranzo, einem kleinen Ortsteil von Clavesana, ein Platz, an dem alles intensiver scheint: der Sonnenuntergang, die Stille und der Wind. Hier ist man der einhelligen Meinung, dass dies die schönsten Hügel in der Gegend sind. Und es stimmt: Die Langa ist eine Welt für sich.

Hier klicken , um auf die offizielle Webseite der „Big Bench Community“ mit der Liste aller Bänke zu kommen. Im Folgenden sind die Bänke in unserer Nähe aufgeführt.

Infopoint - Viaggio nel Monte Regale
  1. CLAVESANA Borgata Gorrea (rot)
  2. FARIGLIANO Frazione Masanti (violett)
  3. CLAVESANA Borgata Palazzetto (gelb)
  4. CLAVESANA Lo Sbaranzo (blau)
  5. CARRÙ Piazza Div. Alpina (golden)
  6. PIOZZO Loc. Alba Rosa (orange)
  7. PRATO NEVOSO (rot)
  8. DOGLIANI Castello (blaut e rot)
  9. CEVA Via Lepoldo Nobile 43 (gelb)
  10. BRIAGLIA La Serra (blaut e gelb)
  11. CHIUSA DI PESIO Via Sant’Anna (rot)
  12. PEVERAGNO Bric Montrucco (blau)
  13. CIGLIÈ (weinrot)
  14. PAROLDO Pedaggera (orange)
  15. MONASTERO VASCO Chiesa San Lorenzo (rosa)
  16. NIELLA TANARO Borgata Valmorei (gelb-blau)
  17. VIOLA ST. GREÉ (violett)
  18. SAN MICHELE M.VÌ (himmelblau und weiß )
  19. FONTANE (orange)
  20. PIANFEI zona Belvedere (rot)
Casa Bangle – fotograf: filippo bamberghi

Designer Chris Bangle erklärt uns sein Projekt und das Konzept der riesigen Bänke

Begonnen hat alles mit einer Idee von Chris Bangle, dem berühmten amerikanischen Designer, als vor einiger Zeit die erste „Big Bench“ in Gorrea, seit mehr als fünf Jahren Bangles Wahlheimat, aufgestellt wurde. Ein einfaches Konzept: „Ein verträumter Blick“, erzählt uns Bangle „um die herrliche Landschaft, die dieses Stück Erde uns bietet, mit anderen Augen zu sehen.“ So entstanden die riesigen Bänke. „Ich wollte eine Idee, die ich auf meinen Weltreisen gesehen hatte, aufgreifen“, fährt der Designer fort „mit dem Ziel, die Phantasie anzuregen, den Traum. Sich auf die Bank zu setzen bedeutet, die Anspannung des Alltags zumindest für einen Moment hinter sich zu lassen und mit den Augen und in Gedanken zu reisen. Ein einzigartiger Moment des Friedens und der Ruhe.“

Ausgehend von der „Roten“ in Gorrea tauchten die riesigen Bänke innerhalb kurzer Zeit auch in anderen Gegenden auf und schufen regelrechte Oasen, in denen jeder ein bisschen entspannen kann…

„Dieses Projekt wurde nicht am Reißbrett entworfen“, sagt Bangle „und genau das ist das Hervorragende an den Bänken. Sie entstanden aus dem Geist der Menschen, sind Früchte von Einsatz und Leidenschaft, um dem Gebiet einen etwas anderen Winkel zu schenken.“

Und der Erfolg kam prompt.

„Es sitzen immer noch viele Leute auf den „Big Benches“, wo sie die Aussicht genießen oder sich einfach treffen und unterhalten. Neulich Abend ist eine Gruppe Jugendlicher bis Mitternacht in Gorrea geblieben, ohne Radau oder sonst was. Sie haben einfach nur einen Ort gefunden, wo sie sich über ihre Gefühle austauschen, wo sie reden, allein sein oder dem Druck entfliehen können, weit weg vom Lärm der Diskothek. Und ich glaube, dass solche Orte unseren Kindern fehlen. Neulich hingegen kam eine Gruppe Touristen hierher. Als ich sie gesehen habe, dachte ich mir, da gehe ich mal hin und begrüße sie. Wir haben uns „Frohe Weihnachten“ gewünscht, ein Glas Wein getrunken und ein Stück Panettone gegessen, ganz heiter. Das ist der Geist der Bänke.”

Sind sie also auch eine Werbung für den Tourismus?

„Sicher. Eine zusätzliche Gelegenheit, diese herrliche Gegend bekannter zu machen. Die Bänke haben schon seit geraumer Zeit ein Stammpublikum, Leute von hier, aber auch Touristen von außerhalb, die davon gehört haben. Wir arbeiten gerade an einer Landkarte, aber auch die Mundpropaganda, weniger amtlich, ist sehr wichtig. Leute treffen, Details über die anderen riesigen Bänke austauschen, auf Entdeckungsreise gehen, im wahrsten Sinn des Wortes, auch auf engem Raum, das Gefühl des Abenteuers wiederentdecken. Das ist das Geheimnis.”

Aber können die „Big Benches“ auch eine Ressource für die Gemeinschaft werden?

„An den Aspekt glaube ich wirklich. Und die Gelegenheit muss sofort genutzt werden, da die Bänke so viel Erfolg haben. Daher haben wir das „Big Bench Community Project“ ins Leben gerufen, um Ideen und Initiativen zu starten, die mit Handwerkern und Händlern geteilt werden können. Der Goldschmied Bracco aus Carrù hat eine Schmuckkollektion entworfen und er hat noch weitere im Kopf. Und bald wollen wir eine Art Picknickkorb vorschlagen, in den die örtlichen Gastwirte ihre Produkte packen können und so dafür sorgen, dass wer hierher kommt, um einen schönen Tag auf den Bänken zu genießen, sich auch ein gutes Mittagessen an der freien Luft schmecken lassen kann. Es gibt also viele Gelegenheiten und das muss der örtlichen Gemeinschaft und den Gemeinden selbst zugutekommen. Das ist ein Grundgedanke, der schon mit der Bank selbst entsteht. Wenn ich die Zeichnungen für die Projekte und die Ausführung abschicke, bitte ich nur um eins: dass die riesige Bank ohne öffentliche Gelder gebaut wird.“

Und genauso ist es in Carrù gelaufen…

„Ja. Das Projekt hat so viele örtliche Handwerker miteinbezogen, dass eine einzige Bank gar nicht genug war. Und so haben wir die kleinen Schwestern ins Leben gerufen, Mini-Bänke, die die weiteren Installationen im Umkreis darstellen und aus denen ein sympathischer, bunter Garten entstanden ist.“

Genau das ist es, ein bunter Garten, der das Gefühl und das Bild eines Traums verleiht. Diese riesigen Bänke, jede mit ihrer eigenen Farbe und Identität, mit ihren Schnörkeln und ihren phantastischen Dimensionen, führen uns direkt in „Alices Wunderland“, wo wir das Staunen wiederentdecken, welches nur der Blick aus einer anderen Perspektive weckt. Und das ist wahrscheinlich das Geheimnis ihres Erfolgs.

_____________

Das Bangle-Phänomen der riesigen Bänke: Sie sind überall.



DIESES PROJEKT WURDE VERWIRKLICHT MIT UNTERSTÜTZUNG VON

und zahlreichen anderen Partnern